Künstliche Befruchtung

In Besamungsstationen wird der Samen von Bullen in Tiefkühlschränken gelagert und konserviert. Flüssiger Stickstoff wird als Kühlmittel verwendet, da er bei einer niedrigen Temperatur von -196 ºC (77 K) flüssig ist und inerte Eigenschaften aufweist, die eine Qualitätsminderung der Probe verhindern.

Für ein erfolgreiches AI-Programm muss die Nachkommenprüfung auf der Verfügbarkeit einer Samenbank beruhen, die langsam aufgebaut und jährlich aktualisiert wird. Ohne diese kann kein wirksames Programm zur genetischen Verbesserung von Rindern durchgeführt werden, da die Ergebnisse einer bestimmten Besamungsperiode erst etwa vier Jahre nach ihrem Beginn bekannt sind.

Es besteht die Wahl zwischen der Lieferung von Flüssigstickstoff als Massengut durch Industriegaslieferanten und der Herstellung von Flüssigstickstoff vor Ort. Die Option der Lieferung von Flüssigstickstoff als Massengut wird häufig in Ländern mit guter Infrastruktur genutzt, was bedeutet, dass in der Besamungsstation selbst keine Ausrüstung zur Herstellung von Flüssigstickstoff erforderlich ist.

Für Besamungsstationen in geografischen Gebieten, in denen die Infrastruktur unterentwickelt oder einfach zu weit entfernt ist, kann die Versorgung mit großen Mengen nicht gewährleistet werden. Daher wird die Herstellung von Flüssigstickstoff vor Ort dringend empfohlen. Viele Zentren in Industrieländern investieren in ein Flüssigstickstoffsystem als zusätzliche Versorgungsquelle für den Fall von Versorgungsengpässen wie Streiks, Naturkatastrophen etc.

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